23.06.2019
August/September 2018
Von Ribe, welches wir im vorherigen Artikel besichtigt haben, ging es weiter entlang der Küste Richtung Norden nach Hvide Sande. Unterwegs bieten sich wieder viele kleine Parkplätze direkt an den Dünen an, um eine Pause zu machen und Natur und Landschaft zu genießen. Wir starteten in Ribe bei Nieselregen und fuhren der Sonne entgegen.
Hvide Sande
Hvide Sande liegt auf einer kleinen Landzunge zwischen der Nordsee und dem Ringkøbing Fjord. Hier ist auch der einzige Zugang von der Nordsee zum Fjord.
Unser Campingplatz „Hvide Sande Camping“ lag an der schmalsten Stelle der Landzunge, zwischen Fjord und Meer. Hvide Sande Camping ist ein eher kleiner gemütlicher Campingplatz mit einen zentral gelegenem Sanitärgebäude und kleinem Einkaufsladen am Eingang. Vom Campingplatz aus ist man nach wenigen Metern durch die Dünen am breiten Sandstrand oder auf der anderen Seite über die Straße direkt am Fjord.
Die kleine Fischerstadt bietet allerlei Touristisches und dennoch ist das kleine Städtchen nicht überlaufen, zumindest Anfang September, als wir da waren. Das Zentrum bietet Möglichkeiten zum Einkaufen und Bummeln von Montag bis Sonntag. Restaurants, Imbissbuden, Eisdielen und Räuchereien, die frischen oder geräucherten Fisch anbieten und wer nicht so viel Geld ausgeben will und vielleicht auch die ansässigen kleinen Fischereien unterstützen möchte, kann sich seinen Fisch auch direkt vom Kutter kaufen! Den muss man dann allerdings selbst ausnehmen.
Direkt im Hafen kann man Kutter- oder Hafenrundfahrten machen oder sich bei der „Fiskeauktion“ sonntags frischen Fisch ersteigern.
Rund um Hvide Sande wurden Shelter eingerichtet. Das sind kleine offene Hütten mit Feuerstelle, die Schutz bieten und sich als Schlafplatz eignen. Dieses Projekt soll sich über ganz Dänemark erstrecken.
West Wind Syd
Am Fjord findet man die Surfschule West Wind Syd. Das Angebot ist groß: Windsurfen, Kitesurfen, Stand Up Paddeln (SUP) und vieles mehr. Wer das nicht kann, kann sich in Schnupperkursen oder geführten Touren langsam daran herantasten.
Das gesamte Team spricht deutsch und bringt den Wassersport mit Humor und Begeisterung nahe.
Und für alle nicht-Wasserratten, es gibt guten Kaffee, eine tolle Aussicht und nette Gespräche mit dem Team oder anderen Urlaubern.
Wir selbst haben zuerst die 2-stündige geführte SUP Tour für 55 € p.P. ausprobiert.
Eine wunderschöne Variante das Land vom Wasser aus zu betrachten!
Insgesamt waren wir 11 Unerfahrene und Finn. Nach einer kurzen Einweisung paddelte Finn mit uns am Ufer entlang in Richtung Hafen an die Fischernetze, in der Hoffnung ein paar Seehunden zu sehen. Die Seehunde blieben leider aus, dafür paddelten wir dann in einen unglaublichen Sonnenuntergang, der die Tour dann auch beendete.
SUPen ist für jeden, der einen einigermaßen guten Gleichgewichtssinn hat, machbar. Und egal ob man gemütlich entspannen oder sich auspowern möchte – beim SUPen geht beides!
Muskelkater garantiert!
Uns hat es so gut gefallen, dass wir uns an einem anderen Tag nochmal alleine auf´s Wasser wagten.
Da uns Hvide Sande und auch der Campingplatz sehr gut gefallen hatte, beschlossen wir nach unserem Ausflug Richtung Norden wieder zurückzukommen, um dort die letzten Tage unseres Urlaubs zu verbringen.
Lyngvig
Auf dem Weg weiter in den Norden hielten wir am Lyngvig Fyr. Dies ist ein 38 Meter hoher Leuchtturm mit 228 Stufen. Der Leuchtturm kostet 7 € Eintritt und kann bis oben bestiegen werden. Von dort aus genießt man einen unendlichen Ausblick auf das Meer und die Dünen. Dafür sollte man allerdings schwindelfrei sein! Hat man sich die immer enger werdende Wendeltreppe im inneren des Leuchtturms erfolgreich hochgearbeitet und den immer wieder auftretenden Gegenverkehr durch ausweichen in Fensteröffnungen vorbeigelassen, steht man vor einer winzigen Türe mit einer Leiter davor. Wobei es eher ein Fenster ist und keine Tür. Durch das besagte Fenster geht es hinaus auf den „Balkon“ welcher in ca. 35 m Höhe rund um den Leuchtturm führt und den atemberaubenden Ausblick bietet.
Nach Lyngvig Fyr war unser nächster Halt in Søndervig.
Søndervig
Hier fand gerade das 16. Sandskulpturenfestival statt. 2018 erwachten unter dem Motto „Märchen und Magie“ 12.000 Tonnen Sand zum Leben. Die Genauigkeit und die Liebe der einzelnen Künstler zum Detail ziehen die komplette Aufmerksamkeit auf die einzelnen Kunstwerke. Der Eintrittspreis lag bei ca. 8 €. 2019 ist das Motto „Roboter“, wer also diesen Sommer in Dänemark ist sollte sich dieses Highlight nicht entgehen lassen.
Weiter gen Norden!
Da wir uns am nächsten Tag Skagen und den Strand, an dem sich Nord- und Ostsee verbinden anschauen wollten, suchten wir uns einen Platz zum übernachten möglichst weit im Norden. Über die Park4Night-App fanden wir einen Bauernhof in Hjørring, ca. 50 Minuten von Skagen entfernt, welcher Stellplätze für Wohnmobile zur Verfügung stellte. Hier kostet die Nacht ca. 16 € für zwei Personen und ein Wohnmobil inkl. Strom und für die drei Stellplätze steht ein Bad mit WC und Dusche bereit. Nach den ersten Tagen mal wieder eine Dusche die nicht mit Coins funktionierte, sondern der Duschvorgang ganz selbstständig und händisch beendet werden musste – wie schnell man das doch zu schätzen lernt. Die Stellplätze liegen wunderschön direkt hinter dem eigentlichen Bauernhof neben einem Sonnenblumenfeld und einer Pferdekoppel.
Auf dem Weg zu dem Bauernhof, machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp an einem Rastplatz der direkt an den Dünen lag. Auf dem Weg zum Strand und am Strand selbst standen mehrere Bunker. Diese sind noch aus Kriegszeiten übrig und offen. Begehen auf eigene Gefahr aber entgehen lassen konnten wir es uns trotzdem nicht und wagten einen kurzen Blick hinein. In Dänemark werden aber auch geführte Bunkertouren angeboten.
In Dänemark ist es übrigens üblich, dass in regelmäßigen Abständen ein Parkplatz oder sogar ein Rastplatz an der Landstraße liegt. Die Rastplätze sind meist sogar mit Toiletten und Tischen ausgestatten und laden zum Erkunden und Verweilen ein.
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